Die Bibliothek

Ankunft in einer fremden Stadt

Salaam, edler Fremder....
Sei willkommen in meiner bescheidenen Hütte!
Lass dein Auge mit Wohlgefallen über meine Waren gleiten, nimm dir Zeit und Muße, und bestaune die feine Handwerksarbeit und die köstlichen Stoffe!
Du hattest eine weite Reise? Du bist erschöpft vom Treiben des Basars?
So ruh dich denn auf meinen Kissen aus. Wir können plaudern, der Tag ist jung, und ein durstiger Mann schließt nicht gern Geschäfte....
Du bist eine Weile nicht in Baltopolis gewesen?
Sei beruhigt, nichts hat sich verändert. Noch immer blüht der Handel, und jeden Tag verlassen Karawanen die Stadt, um die Reichen noch reicher zu machen – kürzlich soll übrigens wieder eine Salzlieferung überfallen worden sein. Eine Schande, das diese Räuber außerhalb der Stadtmauern noch immer ihr Unwesen treiben.
Aber wenn du Arbeit suchst: Die Familien zahlen besser denn je für den Schutz ihrer Karawanen.
In der Arena gibt es einen neuen Favoriten. Er hat Hakan den Geschickten besiegt, und nun schon zwölf Kämpfe in Folge gewonnen. Wenn du also deine Münzen verwetten willst, mein Freund, dann setz sie auf Karim den Schnellen!
Der Hafen lockt noch immer mit all seinen verbotenen Freuden. Erst kürzlich hat wieder eine neue Taverne aufgemacht. Nach Mitternacht ist es dort so voll, dass die Gäste auf den Tischen tanzen. Sogar der Hofalchemist soll schon dort gewesen sein, doch das ist vielleicht nur Geschwätz.
Die Favoritin des Kalifen soll mit seinen goldenen Pantoffeln verschwunden sein. Sie ist in die Botschaft der Toroshianer geflüchtet. Sagt zumindest der Botschafter des Kaiserreichs. Aber du weißt ja, wie das ist: Glauben kann man keinem von beiden. Der Kalif sagt jedenfalls nichts dazu. Vermutlich hat er auch andere Sorgen.
Im Arsenal, so heißt es, lässt er ein neues Kriegsschiff bauen, das größte und schnellste, das jemals auf diesen Meeren gesegelt ist. Der Bau kostet natürlich ein hübsches Sümmchen, darum sollen die Gilden nun höher besteuert werden.
Neulich sprach ich mit Yasmina, welche mir anvertraute, das ihre Gilde damit gar nicht einverstanden ist.

Du siehst, Sadiq: das Leben geht seinen gewohnten Gang in unserer Stadt. Deine Tasse ist leer? Gut, dann wirf doch einen Blick auf diese Lampe. Sie ist ein Kunstwerk, findest du nicht? Und der Preis ist kaum der Rede wert...Lass uns feilschen....